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Weiterbildung im Tourismus: Welche Anbieter gibt es und wohin geht’s?

DSFT, IHK, Seminar, social media academy, Weiterbildung

Kristine Honig17. Sep 2014

Gerade flatterte der Auftrag für eine Schulung auf meinen Schreibtisch. Schulungen und Seminare im Bereich Onlinemarketing im Tourismus – auch einmal ein schönes Blogthema, oder? Dass sich Online Marketing extrem schnell weiter entwickelt, steht wohl außer Frage. Wie aber schaffen es die Organisationen und Unternehmen im Tourismussektor, dass auch ihre Mitarbeiter mit den für sie relevanten Entwicklungen Schritt halten?

Schauen wir uns deshalb die verschiedenen Möglichkeiten zur Weiterbildung an.

Weiterbildung als individuelle Inhouse-Schulung

Bei dem oben erwähnten Auftrag handelt es sich um eine Inhouse-Schulung für eine Destination. Klarer Vorteil einer solchen Weiterbildungsmaßnahme: Die Inhalte werden an die entsprechende Destination angepasst. Inhalte, welche für die Organisation nicht relevant sind, entfallen im Rahmen der Schulung. Stattdessen können individuelle Fragestellungen, die im Laufe der Schulung auftreten, gemeinsam erörtert werden.

Themensammlung
Themensammlung

Mehrere Mitarbeiter des Unternehmens haben die Möglichkeit an den für sie relevanten Schulungsthemen teilzunehmen. Die Inhalte werden somit an alle Beteiligten direkt vermittelt. Unterm Strich spart eine solche Schulung somit auch noch Zeit: Die Mitarbeiter müssen sich nicht nach einer Schulung gegenseitig auf den neuesten Stand bringen – was im Zweifelsfall im Arbeitsalltag sowieso oft untergeht.

Weiterbildung beim regionalen Anbieter

Nicht individuell auf jedes einzelne Unternehmen zugeschnitten, aber zumindest individuell auf die entsprechende Destination – so präsentieren sich regionale Weiterbildungsanbieter. Die Seminarangebote der Tourismusakademie Rheinland-Pfalz orientieren sich beispielsweise deutlich an der Tourismusstrategie dieses Landes und unterstützen diese somit. Organisationen und Leistungsträger, welche an den Seminaren teilnehmen, können davon ausgehen, dass die spezifischen Belange und Rahmenbedingungen der Destination bekannt sind und in der Ausarbeitung der Seminare berücksichtigt werden.

Barcamp Rheinland-Pfalz: Villa Belgrano
Tourismusakademie Rheinland-Pfalz: Villa Belgrano

Im Gegensatz zur Inhouse-Schulung bieten regionale Angebote zusätzlich die Möglichkeit, sich mit den Vertretern anderer Organisationen auszutauschen.

Die IHKs: Weiterbildung regional für Groß und Klein

Ebenso stark regional verankert sind die Industrie- und Handelskammern. Oft gibt es einen Austausch zur Gestaltung der einzelnen Weiterbildungsmaßnahmen zwischen diesen und den regionalen Anbietern.

Bei den IHKs fühlen sich auch kleinere Leistungsträger aus dem Gastronomie- oder Beherbergungsbereich gut aufgehoben. Die Seminare liefern ein breites Basiswissen. Da die Teilnehmer an den Schulungen jedoch aus den unterschiedlichsten Bereichen kommen, kann hier weniger auf individuelle Fragestellungen eingegangen werden.

Weiterbildung tourismusspezifisch

Neben den diversen regionalen Anbietern gibt es ebenso große Seminaranbieter, welche sich auf den Tourismussektor spezialisiert haben. Sei es das Deutsche Seminar für Tourismus (DSFT) oder die social media akademie für reise und touristik, beide in Berlin ansässig.

Ihre Vorteile liegen vor allem darin, sehr viel Know-how und Erfahrungen aufgebaut zu haben. Ihre Referenten sind renommierte Speaker mit unterschiedlichen Schwerpunktthemen. Der Link zum Tourismus ist Grundlage jedes Seminars. Doch auch hier gilt, dass individuelle Fragestellungen weniger ins Konzept passen.

Eigen-Weiterbildung via Internet

Mal ganz ehrlich: Warum eigentlich irgendwelche Unternehmen für Weiterbildung bezahlen? Es gibt doch alle Informationen bereits gratis online. Ja, aber: Die passenden Informationen müssen hier erst einmal gefunden werden (und Zeit ist ja bekanntlich Geld). Einmal gefunden, stellt sich dann die Frage, wie didaktisch wertvoll die Informationen aufbereitet sind und ob diese tatsächlich für die eigenen Fragestellungen weiterhelfen. Spezifische Fragestellungen sind schwer zu finden und Rückfragen kaum möglich.

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Wohin geht die Reise beim Thema Weiterbildung?

Es gibt zwei große Gruppen im Tourismussektor: die einen, die sich bereits seit Jahre mit Online Marketing beschäftigen, und die anderen, die jetzt feststellen, dass sie um dieses nicht herum kommen.

Vielen Mitarbeitern in DMOs und bei den Leistungsträgern ist die Basis komplett vertraut. Sie haben diverse Veranstaltungen besucht und die erlernten Inhalte – mehr oder weniger – auch tatsächlich umgesetzt. Jetzt geht es für diese deshalb weniger um das große Ganze, sondern um spezifische und konkrete Fragen. Auch die unzähligen verfügbaren Informationen im Web können diesen Wunsch nach einer individuellen Beratung nicht erfüllen. Zwar „machen“ viele Organisationen bereits Online Marketing und Social Media. Aber gerade in der strategischen Ausrichtung und der operativen Umsetzung ist noch immer Luft nach oben. Perfekt hierfür geeignet: die Inhouse-Beratung.

Auf der anderen Seite sind all die meist kleineren Unternehmen, welche sich in den vergangenen Jahren erfolgreich aus dem Internet herausgehalten haben. Bis sie irgendwann Blogbeiträge über sich fanden, auf Yelp Bewertungen über sich lasen, auf Instagram Fotos von sich sahen… Mittlerweile müssen auch sie endlich der Realität ins Auge schauen: Eine eigene Präsenz im Web ist wichtig. Gerade die regionalen Seminaranbieter und IHKs unterstützen diese Unternehmen bei ihren ersten Schritten im Internet und sorgen für die benötigten Grundkenntnisse.

Weiterbildung gewünscht? Dann am besten folgende Fragen in genau dieser Reihenfolge stellen:

1. Was genau brauche ich eigentlich?

2. Wer bietet dies an, d.h. welche Anbieter stehen hierfür generell zur Auswahl?

3. Wie unterscheiden sich die verschiedenen Anbieter voneinander? Liegen bereits Erfahrungswerte zu den Weiterbildungsmaßnahmen vor?

Und dann heißt es: auswählen, anfragen, buchen.

 

Welche Erfahrungen habt ihr mit verschiedenen Weiterbildungsangeboten gemacht? Was sind eure Favoriten?

Viele Grüße, Kristine

 

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Kristine Honig Strategin | Umsetzerin | Barcamperin

Kristine ist seit 2014 Netzwerkpartnerin und Beraterin bei Realizing Progress. Sie denkt strategisch – und spricht gleichzeitig die Sprache deiner Akteur*innen. Deshalb ist sie die perfekte Sparringspartnerin, um gemeinsam mit dir deine Strategie zu erarbeiten und diese danach ins Operative zu übersetzen. Ihre Themen sind Zielgruppen, Stakeholder und Produktentwicklung sowie Barcamps und Kreativitätstechniken.

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