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Social Media Strategien bestehen nicht aus 9 Tipps

Viele große Agenturen (im Tourismus kaum) beschäftigen sich mit dem Thema Social Web inzwischen. Darunter sind wenige, die das auch wissenschaftlich tun. Überhaupt habe ich oft das Gefühl, dass viele Social Media Tipps eher pragmatisch als strategisch langfristig angelegt sind bzw. viel zu toolorientiert konzipiert werden.

Im Folgenden eine ganz nette Liste von Morris Sim, CEO of Circos Brand Karma, wie man mit sozialen Medien umgehen kann – nichts weltbewegend neues eigentlich, oder? Und durchaus der oben genannten Problematik zuzuordnen…

  1. Es ist wichtig zu überwachen was über einen gesprochen wird. Dass Gesprochen wird, steht außer Frage, aber es ist besser dabei im gleichen Raum zu sein.
  2. Da Social Web, im Gegensatz zu Werbung, langlebig ist und alle Äußerungen dauerhaft gefunden werden können, kann ein Wechsel der Unterscheidungsmerkmale eines Unternehmens die Zielgruppe verwirren.
  3. Das Zentrum des sozialen Netzwerkes sollte da gebildet werden, wo die eigene Zielgruppe ist. Empfehlenswert ist mindestens ein Auftritt in Facebook, da dieses Netzwerk mit mehr als 300 Millionen Nutzern das größte ist und einen hohen Traffic vorweist.
  4. Besondere Inhalte sollten als “landing lights” genutzt werden und interessierte Kunden ins Zentrum des Netzwerkes locken.
  5. Schließe Freundschaften, finde Fans auf Facebook und Followers auf Twitter, damit Nutzer erlauben mit ihnen Neuigkeiten zu teilen und ihre Loyalität zu belohnen.
  6. Für mehr Power im Social Web ist es ratsam sich mit Gleichgesinnten zu verbünden.
  7. Reisen beinhaltet eine Vielzahl verschiedener Komponenten, die durch verlinkte Partner gemeinsam angeboten werden.
  8. Auf negative Beiträge sollte sofort reagiert werden. Beschwerden können, auch wenn sie unerfreulich sind, Möglichkeiten sein zu glänzen. Wenn es kein permanentes Problem ist, werden andere Fans die Beschwerde wahrscheinlich ignorieren oder das Unternehmen verteidigen. In allen Fällen wird anerkannt, wenn etwas getan wurde.
  9. Auch für die Mitarbeiter sollte eine Social Media Policy festgelegt werden. Die Chancen sind groß, dass einige Mitarbeiter bereits Nutzer von Facebook sind. Angestellte können große Befürworter sein, oder natürlich auch ungewollte Gegner.

Wir sehen hier einen MASSIVEN Bedarf nach einer strategischen Auseinandersetzung mit dem Thema, nach langfristigen Ideen und Projekten von tiefgehender sturktureller Bedeutung für die entsprechenden Unternehmen und Destinationen. Social Media ist kein Thema für 9 Tipps oder das 3 Seiten Kompaktbuch Twitter. Social Media ist ein unternehmensrelevantes und grundlegendes Thema, welches die Strukturen und Qualifikationen von Unternehmen verändern wird bzw. deren Veränderungen erfordert. Und deshalb kostet eine Social Media Strategie auch Geld. Und braucht Knowhow. Alles andere, das toolorientiert, kurzfristig etc. ist – vergessen Sie es. *provokant* 🙂

Social Media Strategien sind individuell für jede Destinationsorganisation und jedes Unternehmen. Und Sie fokussieren auf langfristigen Prozessen der Unternehmensentwicklung und mittelfristig natürlich auf ökonomischen Nutzen. Nicht aber, ich wiederhole mich, auf einzelnen Werkzeugen. Das sind dann nur die Maßnahmen, der letzte Schritt in einer langen Kette zuvor.

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Daniel Amersdorffer

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