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Pressearbeit im Web2.0 – PR im Social Web für den Tourismus – PR2.0 heißt Online Reputation Management

Newsroom, Online Reputation Management, PR, PR2.0, Pressearbeit, Public Relations, SocialMedia

These: Marketer lieben Web2.0 – PRler nähern sich noch…

Die Auseinandersetzung mit den neueren, dem Kommunikationswandel im Internet geschuldeten und unter dem Buzzword Web2.0 zusammengefassten Entwicklungen, werden im Tourismus zum aktuellen Zeitpunkt primär vom Marketing übergenommen. In Destination Management Organisationen, bei Reiseveranstaltern, bei Intermediären, Attraktionspunkten und anderen touristischen Leistungsträgern beschränkt sich momentan also die Auseinandersetzung mit Dingen wie Facebook, Twitter, FlickR, Youtube und co. auf die Marketingabteilung. Die PR Abteilung nähert sich bislang maximal dem Thema Web2.0, obwohl es sie mindestens ebenso betrifft wie das Marketing. Es gibt natürlich auch schon Destinationen (z.B. eine große deutsche Landestourismusorganisation) die sich intensiv auch im PR Bereich mit Web2.0 auseinandersetzen – vielleicht ein anderes Mal mehr zu diesem Fallbeispiel.

Web2.0 bedeutet ein neues Kommunikationsmodell für die PR

Durch das Web2.0 wird jeder zum Journalist – Bürgerjournalismus – Demokratisierung der Medien. Ganz so euphorisch wie eine gewisse junge Web2.0 Szene würde ich den Wandel des Medienjournalismus durch Web2.0 nicht sehen. ABER… Was passiert denn durch das Web2.0…

  • Jeder einzelne kann jetzt aktuelle Informationen im Netz publizieren UND die Informationen selbstbestimmt KONSUMIEREN.
  • RSS-Feeds, Twitter und Facebook ermöglichen es Informationen aus dem eigenen sozialen Netzwerk zu konsumieren. Informationen denen man damit eine höhere Glaubwürdigkeit beimisst als Informationen aus x-beliebigen Presseportalen.
  • Journalisten können sich ebenfalls der sozialen Medien bedienen und deren viralen und schnellen Charakter konstruktiv nutzen.
  • Klassische Medien sind nicht mehr die einzigen Informationslieferanten der digitalen Gesellschaft – Personen, die aus Leidenschaft bestimmte Themen vertreten, können mindestens ebenso wichtig wie ein spezialisiertes klassisches Medium werden.

Wie sieht also das neue Kommunikationsmodell aus?

Früher kommunizierte die Destination mit der Presse und die Presse mit dem Kunden. Einen Rückkanal vom Kunden zur Presse gab es fast nicht, von der Presse zur Destintion gab es schon ein gewisses Feedback. Quasi drei Balken, ganz oben die Destination, ganz unten der Kunde, die Ansprache verläuft one to many. Heute läuft ein beträchtlicher Teil der PR Kommunikation noch immer über das genannte Modell – zu einem gewissen Teil muss die PR jetzt aber auch direkt mit den Kunden sprechen und dort vor allem mit Multiplikatoren. Der Charakter der Botschaften verändert sich von un- zu persönlich.

PR2.0 – Maßnahmen in der PRAXIS

Die PR Abteilung von heute MUSS sich auch mit den Neuerungen durch Web2.0 auseinandersetzen:

  • Planen – Wie wird beobachtet? Wer ist dafür verantwortlich? Wer darf im Falle eines Falles reagieren? Wie wird reagiert? Welche Ressourcen stehen zur Verfügung?
  • Schulen – Die PR Abteilung muss zum Thema Web2.0 weitergebildet werden. Nur 2.0-fitte PRler können im Zweifelsfall richtig beobachten, reagieren, steuern…
  • Verankern – Die entsprechenden Neuerungen und strategischen Ablaufpläne MÜSSEN fest in der Organisation verankert werden – im Zweifelsfalle zerstört sonst die Panik mühsam aufgebautes, eigentlich vorhandenes Wissen zum Thema. Wenn es kracht – cool bleiben und trotzdem schnell reagieren.

Und diese dann auch umsetzen zur einer PR2.0

  • Beobachten – was wird über einen Tourismusanbieter im Social Web geredet, wo muss eingegriffen werden? Hierfür reicht ein klassischer Clippingdienst nicht mehr aus, denn Gespräche im Social Web sind schnell, schnell und nochmal schnell. Wer hier erst 4 Tage später eine Nachricht bekommt, dass über ihn gesprochen wurde, kann vielleicht schon einpacken, der Onlineruf schon im Eimer.
  • Reagieren – Viel benutztes Schlagwort: Online Reputation Management. Ehemals hat die PR das Image einer Destination selbst mitbestimmt – heute sind es die Gespräche im Social Web, die besonders bei Krisen, das Bild einer Destination ausmachen. Daher greifen normale PR Maßnahmen nicht im Social Web. Ziel ist es, die Online Reputation einer Destination durch entsprechenden Content und aktives Mitwirken an Gruppenprozessen und Gesprächen in den Web2.0 Plattformen zu steuern. Nur gut geschultes Personal kann dies tun, insofern Personal mit Web2.0 Brille eingesetzt wird… kommt es zu Reputationskatastrophen wenn es dumm läuft.

In diesem Zusammenhang noch interessant – auch die eigenen Seiten, hier also das Presseportal, sollten auf Web2.0 hin optimiert werden. Dazu empfiehlt sich das Konzept des Social Media Newsroom (Beispiel Volvic) – sozusagen einem Presseblog mit weiteren Features. Dazu ein andermal mehr…

D.A.

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Daniel Amersdorffer

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