Auch wenn sonst eher die digitalesen Themen unsere Materie sind, hier ein kurzer Exkurs in Richtung Nachhaltigkeit – ausgelöst durch einen m.E. kritisierenswerten Artikel auf Förderland.de zum besagten Thema.
Der Artikel weist auf die hohe Bedeutung des Tourismus hin, wenn auch mit völlig unklaren Zahlen. Gelten die Zahlen für Deutschland oder wofür sonst? Was ist dem Schattensektor im Tourismus? Werden Sekundäreffekte mitgerechnet? Kurz – Förderland kennt sich offensichtlich mit Tourismus nicht aus. Schade, wenn nur Pressemitteilungen abgeschrieben (?) werden. Tipp: Tendenziell würde ich mich lieber auf die Zahlen der UNWTO oder DGT verlassen, als auf das Bundesumweltministerium.
Gut an dem Artikel ist eigentlich nur der Gedanke, das enorme Wachstum der Tourismusbranche, in Deutschland wie auch weltweit, in Bezug zur strategischen Ausrichtung der Tourismusbranche zu setzen. Welche Urlaubsarten werden zukünftig bevorzugt konsumiert werden? Welche Rolle spielt das Thema Klimaschutz und Umweltschutz zukünftig im Bewusstsein der Reisenden? Werden die weiteren Themen der ökonomischen, kulturellen und soziologischen Nachhaltigkeit irgendwann einmal wenigstens etwas mehr Bedeutung im Tourismus erlangen, als sie es momentan schaffen? Diese Fragen stellt der Artikel wiederum nicht, sondern begnügt sich mit einigen Hinweisen, dass Klimaschutz eine Auswirkung auf zukünftige Geschäftsideen im Tourismus haben wird, so zb. die steigende Beliebtheit von Natururlauben im Reiseveranstaltergeschäft.
Nachhaltigkeit hat fundiertere Artikel und Tagungen verdient. Besser als der Förderland Artikel gehts immer – zum Beispiel zu lesen auf http://www.bessergehtsimmer.at/.
D.A.